Auf einer abendlichen Radrunde treffe ich beim Wien Museum am Karlsplatz auf einen jungen Mann, der grad an der Arbeit an einem Graffiti ist. Ich frage ihn, ob er das gemacht hat. „Ja”, sagt er. 20 Minuten hat er dafür gebraucht, was mich einigermassen erstaunt. „Wie fangen Sie denn mit so einem Graffiti an?” frage ich ihn. „Einfach so, und schauen dann, was herauskommt?” Nehme ich eigentlich nicht an, und so erzählt er mir, dass er vor 3 Jahren, damals war er 15, „damit” angefangen hat. Er ist, wann immer es ihm möglich war, „hinausgegangen” und hat gezeichnet. So lange, bis er seinen Stil entwickelt hat. Dann hat er Vorlagen gemalt und mit denen im Kopf beginnt er dann.
„Schauen Sie”, sagt er und deutet auf eine gelb-weisse Linie hin.„Die gibt es in jedem Buchstaben”. Das erste “S” hatte ich erkannt:-)
Ich frage ihn, ob ich Fotos machen darf. Für meinen Blog. „Ja” sagt er, „solange mein Gesicht nicht drauf ist”. Versprochen.
Er zeigt mir dann noch seine Signatur und ich fahre weiter. Vorher sage ich ihm noch, dass ich ihm die Daumen halte, dass sein Kunstwerk auch in ein paar Tagen noch da ist und nicht schon jemand anderer “drübergemalt” hat. Er meint bloss, das wäre eben Pech.
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