Ein Wurzeltrail von der Vöslauer Hütte hinunter Richtung Waldandacht.
An einem schönen, sonnigen Tag bleibe ich bei einer Stelle stehen, die ich mit Eva geübt hatte. Wissend, dass ich sie jetzt beherrsche, beschliesse ich, die Stelle ein paar Mal zu fahren, um auch technische Dinge umzusetzen und mich daran zu freuen.
Ein paar Mal gefahren, etliche Linien ausprobiert, schiebe ich mein Rad wieder bergaufwärts, bereit zum nächsten Durchgang:-)
Ein älteres Ehepaar kommt mir entgegen. Der Mann sieht mich an und fragt, sehr nett und mit leicht besorgtem Unterton:„Ist alles in Ordnung?”
Ich lächle, sage:„Ja” und bedanke mich für seine Frage, die ich durchaus zu schätzen weiss.
Kurz vor dem Wegfahren sehe ich 2 Wanderer von unten heraufkommen. Ich warte. Sie bleiben stehen, der eine beäugt mein Rad und es ergibt sich ein Gespräch.
„Fahren Sie DA hinunter?”, fragt der eine. Als ich ihm sage, dass ich da schon öfter gefahren bin, heimse ich ein Kompliment ein: „Super und sehr mutig”.
Der andere mischt sich in das Gespräch ein, er kennt sich sichtlich bei Rädern aus. Als ich erwähne, dass ich jemanden kenne, der mich lehrt, wie man „da so fährt”, werden sie neugierig und machen auch keine Anstalten, weiterzugehen. Da ich aber bereit bin zu fahren, sage ich: „Sie bleiben natürlich jetzt da stehen und schauen mir zu, nicht wahr?”
Klar. Wie auch anders.
Wissend, dass ich es kann, fahre ich einfach. Gehe nicht volles Tempo, aber durchaus im Bereich des “normal speed”.
Nach ein paar Sekunden höre ich, wie der eine sagt:„Die macht das super”. Ich fahre über die Wurzelstufe, ganz wie bei Eva gelernt und in dem Augenblick auch gewünscht.
Nachher bleibe ich stehen, drehe mich um, um mir das feedback zu holen: 👍und 🙌
Ich freue mich, winke den beiden und fahre weiter.
Wahrscheinlich war es auch für die beiden ein seltenes Ereignis. Ich und mein Rad, eine unübliche Kombination.
Man tut, was man gern tut. Ist eigentlich ganz einfach.