…„eine Wiese, die bergab geht”, sagte Eva.
Jedes Mal, wenn es zu den beiden letzten Serpentinen kam, blieb ich stehen. Prinzipiell ein guter Reflex, auf jeden Fall besser, als sich auf falsche Weise zu überwinden, um dann aus der Kurve zu fliegen.
Am Wienerberg wurde ich dann fündig. Eine Wiese, bergab, mit einem Gefälle ähnlich dem der Serpentinen. Viel Platz, etwas abgelegen (keine Zuschauer…). Nicht rasend viel Auslauf.
Um die Gewissheit zu haben, dass da absolut nichts passieren kann, fahre ich einfach grad hinunter. Kein Problem:-)
Dann: Hütchen aufgelegt. Einmal Links – einmal Rechtskurve. Und siehe da, vor dem ersten Hütchen bleibe ich stehen. So wie draussen bei den Serpentinen.
Dieses Mal aber ist alles Anders. Wissend, dass mir hier absolut nichts passieren kann, fahre ich einfach einmal um die Kurven. Technisch recht hinterfragbar, aber darum ging es auch nicht.
Dasselbe ein paar Mal wiederholt, dann war die Luft im Vorderreifen weg und ich schob nach Hause:-)
2 Tage später dann, da konnte ich die beiden letzten Serpentinen fahren. War DAS Erfolgserlebnis. Der Fahrstil war genauso „verbesserungsfähig” wie am Wienerberg, ABER: Ich hatte es geschafft.
Man übt das, was man kann. Schon bei Feldenkrais gelernt, hat sich diese Tatsache wieder bestätigt. Man freut sich an dem, was man tut und entwickelt so ein Körperbewusstsein für Bewegungsabläufe. Und weil man sich dran freut, wird man neugierig und erweitert so seine Grenzen.
Eva hat dann ein Video von meiner Fahrt gemacht. Wie immer, zeigen Aufnahmen das, was man wirklich tut. Man glaubt, man tut das Richtige und tut es doch nicht.
“Body position” – da ist noch viel Raum für “improvement”. Ich habe dann Eva ersucht, mir die letzten beiden Serpentinen einmal vorzufahren. Auch „sehen” was man tun soll bzw. tatsächlich tut, muss man lernen.
Ist aber ein Vergnügen:-)